10 besten VR-Brillen: Welche VR-Headsets sind aktuell die Besten

Virtual Reality hat in den letzten Jahren einen großen Sprung nach vorn gemacht. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl von VR-Brillen für unterschiedliche Ansprüche – von komplett eigenständigen Headsets (Standalone) bis zu High-End-PC-Brillen für Enthusiasten. In diesem Artikel stellen wir dir die 10 aktuell besten VR-Brillen vor, die derzeit auf dem Markt sind. Egal ob du VR-Einsteiger bist oder bereits erste Erfahrungen gesammelt hast – hier findest du passende Empfehlungen für Gaming, Medienkonsum und sogar Mixed Reality. Wir legen besonderen Wert auf ein gutes Gesamtpaket aus einfacher Einrichtung, Nutzerfreundlichkeit, Plattform-Kompatibilität (PC, Konsole oder Standalone), technischer Qualität (Display, Tracking, Controller) und den aktuellen Nutzen (Software-Ökosystem, Updates, Community und Zukunftssicherheit).

Von günstig bis High-End ist alles dabei. Wir sagen dir jeweils, was die Brille ungefähr kostet, auf welcher Plattform sie läuft, was sie besonders macht (oder wo ihre Schwächen liegen) und für wen sie geeignet ist.


Die Top 10 VR-Headsets im Überblick

Los geht’s mit der aktuellen Nummer 1 unter den VR-Headsets!

Nr. 1 – Meta Quest 3

Meta Quest 3 (Meta) – Standalone- und PC-VR, ca. 550 €. Die Quest 3 ist das momentan vielseitigste VR-Headset und bietet ein herausragendes Gesamtpaket. Sie hat zwei LCD-Panels mit 2064 x 2208 Pixeln pro Auge und nutzt neue Pancake-Linsen, was für ein scharfes Bild bis in die Ränder sorgt. Dank des schnellen Snapdragon XR2 Gen2-Chips läuft alles spürbar flüssiger als bei der Quest 2, und sogar erste AAA-VR-Spiele (z. B. Batman: Arkham) sind auf der Standalone-Brille möglich. Die Quest 3 bietet farbigen Passthrough (Durchsichtmodus) für Mixed Reality und verbessertes Handtracking, und sie lässt sich ohne viel Aufwand auch mit dem PC verbinden (per Kabel oder kabellos via Air Link). Nachteil ist das einfache Textil-Kopfband – für lange Sessions wird ein besseres Kopfband empfohlen, um den Tragekomfort zu erhöhen. Geeignet für: Dich, wenn du ein rundes Gesamtpaket suchst und ohne komplizierte Einrichtung in VR eintauchen möchtest. Die Quest 3 ist ideal für VR-Gaming, gelegentliche MR-Anwendungen und bietet mit dem Meta Store ein riesiges Software-Angebot. 

(Tipp: Wenn du eher Gelegenheitsnutzer bist oder ein knappes Budget hast, schau dir die günstigere Quest 3S an.)


Nr. 2 – Sony PlayStation VR 2

Sony PlayStation VR 2 (Sony) – Konsole (PS5) und begrenzt PC, ca. 600 €. Sonys PSVR 2 ist die beste Wahl für Konsolenspieler, die in VR einsteigen wollen. Sie funktioniert plug-and-play mit der PlayStation 5 – anschließen und schon tauchst du unkompliziert in VR-Welten ein. Technisch bietet die PSVR 2 ein OLED-HDR-Display mit 2000 x 2040 Pixeln pro Auge und 110° Sichtfeld, was gestochen scharfe und kontrastreiche Bilder liefert. Besondere Merkmale sind das Eye-Tracking und das Headset-Rumble: Das Headset vibriert in bestimmten Spielsituationen für mehr Immersion, und die Sense-Controller bieten adaptives Triggerfeedback sowie Fingererkennung. Viele erstklassige VR-Spiele (z. B. Horizon: Call of the Mountain) nutzen diese Features voll aus. Ein Nachteil ist das Kabel zur PS5 und die Bindung an das PlayStation-Ökosystem – zudem brauchst du natürlich eine PS5, was die Gesamtkosten erhöht. Dank eines optionalen Adapters kann die PSVR 2 inzwischen sogar am PC genutzt werden, allerdings ohne die speziellen Features wie Eye-Tracking oder HDR. Geeignet für: Dich, wenn du bereits eine PlayStation 5 besitzt und hochwertige VR-Spiele auf Konsole erleben willst. Die PSVR 2 ist ideal, um schnell und komfortabel in VR abzutauchen und dabei Sonys exklusive VR-Titel zu genießen. Weniger geeignet ist sie, wenn du absolute Bewegungsfreiheit (kabellos) bevorzugst oder keinen PS5-Zugang hast.


Nr. 3 – Meta Quest 3S

Meta Quest 3S (Meta) – Standalone- und PC-VR, ca. 329 €. Die Quest 3S ist die preiswerte Einsteigervariante der Quest 3 und derzeit die günstigste moderne VR-Brille am Markt. Für rund 329 Euro (128 GB) bekommst du praktisch die gleiche Leistung wie bei der Quest 3 – der Snapdragon XR2 Gen2-Prozessor und das Inside-Out-Tracking sind identisch. Allerdings hat Meta bei der Quest 3S einige Einsparungen vorgenommen: Statt moderner Pancake-Linsen nutzt sie ältere Fresnel-Linsen, wodurch das Sichtfeld etwas kleiner ist (ca. 96°) und das Bild nur im Zentrum richtig scharf (der Sweetspot) – zu den Rändern hin wird es unschärfer. Auch lässt sich der Augenabstand nur in drei Stufen einstellen (anstatt stufenlos). Die Auflösung von 1832 x 1920 Pixeln pro Auge ist geringfügig niedriger als bei der Quest 3, aber immer noch auf dem Niveau der früheren Quest 2. Auf Mixed Reality musst du trotzdem nicht verzichten – auch die Quest 3S besitzt einen Farbdurchblick-Modus für MR-Anwendungen. Insgesamt ist die Quest 3S eine tolle Budget-Wahl: Du bekommst das Wesentliche der Quest 3 zu einem deutlich attraktiveren Preis, musst dafür aber leichte Abstriche bei Bildqualität und Komfort machen. Geeignet für: Dich, wenn du möglichst günstig in VR einsteigen möchtest, ohne auf ein aktuelles System zu verzichten. Die Quest 3S ist ideal für VR-Neulinge, Familien oder alle, die erst einmal ausprobieren wollen, ob VR ihnen gefällt – sie bietet ein volles VR-Erlebnis für kleines Geld. Nicht ideal ist sie, wenn du die absolut beste Optik suchst – hier hat die teurere Quest 3 dank moderner Linsen die Nase vorn.


Nr. 4 – Apple Vision Pro

Apple Vision Pro (Apple) – Standalone (AR/VR), ca. 3500 €. Die Vision Pro ist Apples erster Schritt in die VR/AR-Welt und gleich ein High-End-Gerät. Sie bietet Micro-OLED-Displays mit über 4K-Auflösung pro Auge, was für ein extrem scharfes Bild sorgt – Texte und Details werden kristallklar dargestellt. Anders als klassische VR-Brillen setzt Apple auf ein Controller-loses Bedienkonzept: Gesteuert wird allein mit Augen, Händen und Stimme. Dank präzisem Eye-Tracking und Handtracking kannst du per Blick und Fingergesten durch Menüs navigieren, was ein ganz neues Bediengefühl gibt. Außerdem besitzt die Vision Pro erstklassige Mixed-Reality-Fähigkeiten: Zwei 6,5-Megapixel-Kameras bieten ein farbiges Passthrough der Umgebung in hoher Qualität, und über ein einzigartiges Außendisplay („EyeSight“) werden deine Augen nach außen projiziert, wenn dich jemand in der realen Welt anschaut. Die Verarbeitung ist typisch Apple – edel, aber das Gerät ist mit ~650 Gramm recht schwer und wegen des Front-Glasdesigns etwas frontlastig, was bei längerer Nutzung unangenehm werden kann. Die Vision Pro ist außerdem eher ein AR-/Produktivitäts-Headset als eine Gaming-Brille: Viele Inhalte sind aktuell 2D-Apps aus dem iPad-Kosmos, echte VR-Spiele sind (noch) rar. Und dann ist da natürlich der Preis – mit rund 3500 Euro (in den USA 3499 $) sprengt sie jedes Budget. Geeignet für: Dich, wenn du eine technologisch beeindruckende XR-Brille willst und bereit bist, sehr viel Geld dafür auszugeben. Die Vision Pro richtet sich an Profis und Enthusiasten, die höchste Auflösung, hervorragendes AR-Passthrough und neue Bedienkonzepte erleben möchten – etwa für 3D-Filme, Design/Visualisierung oder Entwickler, die das Potenzial dieser Plattform ausschöpfen wollen. Für rein gaming-fokussierte Nutzer oder preisbewusste Käufer ist sie dagegen weniger geeignet, hier bekommst du bei günstigeren Headsets (z. B. Meta Quest 3) mehr passgenauen Inhalt geboten.


Nr. 5 – Pico 4 Ultra

Pico 4 Ultra (ByteDance/Pico) – Standalone- und PC-VR, ca. 599 €. Die Pico 4 Ultra ist Chinas Antwort auf die Quest 3 – ein autarkes VR-Headset, das technisch sehr viel zu bieten hat. Sie ist mit einem Snapdragon XR2 Gen2-Chip und 12 GB RAM ausgestattet, also sogar mehr Arbeitsspeicher als die Quest 3. Pro Auge kommt ein LCD-Panel mit 2160 x 2160 Pixeln zum Einsatz, was für ein scharfes Bild sorgt. Das Sichtfeld liegt bei ca. 105° und die neuen Pancake-Linsen bieten einen guten Bildeindruck. Besonders hervorzuheben ist, dass Pico auf Wi-Fi 7 setzt – kabelloses PC-Streaming klappt damit unter idealen Bedingungen sehr flüssig. In der Praxis zeigt sich: Die Pico 4 Ultra holt zur Quest 3 auf, kann sie aber nicht übertreffen. Das MR-Passthrough ist ordentlich und einige Funktionen (etwa die Möglichkeit, 3D-Videos aufzunehmen) sind tolle Dreingaben – dennoch reicht sie nicht ganz an Meta heran. So ist z. B. der Software-Store von Pico deutlich kleiner und weniger vielseitig als Metas Angebot. Außerdem ist die Pico 4 Ultra (wie auch ihre Vorgängerin Pico 4) offiziell nicht in den USA erhältlich, richtet sich also vor allem an Europa und Asien. Vorteile der Pico sind ihr hoher Tragekomfort – sie ist gut ausbalanciert mit Akku im Hinterkopf – und die offene Plattform ohne Facebook-Zwang. Nachteile: Leichtes Light Bleeding an den Rändern und etwas weniger ausgereiftes Tracking wurden in Tests bemängelt. Geeignet für: Dich, wenn du ein Meta-Alternativgerät suchst oder mit Metas Datenschutz-Politik haderst – die Pico 4 Ultra ist ein leistungsstarkes Standalone-Headset mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis. Sie eignet sich für VR-Gaming und Mediennutzung genauso wie die Quest, hat aber (noch) weniger exklusive Inhalte. Für US-Kunden oder absolute High-End-Gamer ist sie weniger interessant, dort führt kaum ein Weg an Meta oder PC-basierten Lösungen vorbei.


Nr. 6 – Valve Index

Valve Index (Valve) – PC-VR (SteamVR), ca. 1000 € (Komplettpaket). Die Valve Index gilt trotz ihres Alters (erschienen 2019) immer noch als eine der besten Allround-PC-VR-Brillen. Ihr großes Plus ist die exzellente Verarbeitungsqualität und der Komfort: Mit dem ausgeklügelten Kopfhaltesystem sitzt die Index auch bei längeren Sitzungen bequem. Die Lautsprecher sind im Kopfband integriert und schweben vor den Ohren – sie liefern einen hervorragenden räumlichen Sound, ohne dass du Kopfhörer brauchst. Die Index setzt auf externes Tracking (SteamVR-Lighthouse), was ein etwas aufwendiges Setup erfordert (du musst zwei Basisstationen im Zimmer aufstellen). Dafür bekommst du aber sehr präzises 6DoF-Tracking und Controller (die Valve Knuckles), die einzelne Finger erfassen können. Das Display der Index (LCD, 1440 x 1600 Pixel pro Auge) bietet ein ordentliches Bild mit 120 Hz (optional bis 144 Hz) und ca. 130° Sichtfeld – nicht die höchste Auflösung am Markt, aber ein gutes Gesamtbild in Kombination mit den Linsen. Besonders VR-Enthusiasten schätzen an der Index den Top-Tragekomfort, das weite Sichtfeld, das tolle Tracking und den kräftigen Sound – diese Kombination ist den Preis wertNachteile: Die Index ist mittlerweile ein Auslaufmodell und technisch von neueren Headsets in einigen Punkten überholt. Zudem ist sie kabelgebunden und nicht eigenständig nutzbar – ein leistungsstarker PC und etwas Bastelaufwand bei der Einrichtung sind Pflicht. Geeignet für: Dich, wenn du leidenschaftlicher PC-Gamer bist und ein höchst immersives VR-Erlebnis am PC suchst. Die Valve Index spielt ihre Stärken vor allem bei interaktiven VR-Spielen auf Steam aus (z. B. Half-Life: Alyx fühlt sich mit den Fingertrackern der Knuckles fantastisch an). Solltest du VR eher casual nutzen oder keine Lust auf Setup-Arbeiten haben, bist du mit einer Quest 3 (die du bei Bedarf auch am PC verwenden kannst) wahrscheinlich besser bedient.


Nr. 7 – HTC Vive Pro 2

HTC Vive Pro 2 (HTC) – PC-VR (SteamVR), ca. 800 € (nur Headset). Die Vive Pro 2 richtet sich an High-End-PC-VR-Nutzer, die besonders viel Wert auf Grafikqualität legen. HTC hat dem Headset zwei scharfe „5K“-Displays (2448 x 2448 Pixel pro Auge) spendiert, die bei Erscheinen der Brille unübertroffene visuelle Details lieferten. In Kombination mit einem soliden Sichtfeld (~120°) und 120 Hz Bildrate gehört die Vive Pro 2 in Sachen Bildqualität zur Spitzengruppe im Consumer-Bereich. Die Brille verwendet – wie die Valve Index – das SteamVR-Lighthouse-System für Tracking, was externe Stationen und idealerweise VR-Controller (z. B. die Vive-Wand oder Valve-Knuckles) erfordert. Für Simulationen und professionelle Anwendungen ist diese Outside-In-Trackinglösung allerdings immer noch Goldstandard in puncto Präzision. Die Vive Pro 2 selbst punktet mit solider HTC-Qualität: bequeme Polster, austauschbare Akku-Module (bei kabellosem Adapter-Einsatz) und anpassbares Kopfband. Nachteil: Der Preis ist relativ hoch – das vollständige Kit mit zwei Basisstationen und Controllern lag lange bei über 1300 € (HTC richtet sich damit eher an Unternehmen und Enthusiasten). Zudem stammt die Pro 2 schon von 2021, und man merkt, dass jüngere Modelle in Sachen Linsentechnologie (Pancake) und Features (Passthrough, Inside-Out-Komfort) weiter sind. HTC hat keine großen Content-Plattformen wie Meta; Nutzer greifen primär auf SteamVR zurück. Geeignet für: Dich, wenn du maximale Grafikauflösung für PC-Spiele oder Simulationen willst und bereit bist, für ein klassisches PC-VR-Setup etwas mehr zu investieren. Gerade Sim-Racer oder Flugsimulator-Fans schätzen die Pro 2, da hier die hohe Auflösung wirklich glänzt (Instrumente im Cockpit sind sehr klar ablesbar). Findest du die Vive Pro 2 irgendwo günstiger im Angebot, kann sie auch aktuell noch eine solide Anschaffung sein – ansonsten bieten neuere Headsets wie die Quest 3 oder Pico 4 Ultra vielleicht das modernere Gesamtpaket.


Nr. 8 – HP Reverb G2

HP Reverb G2 (HP) – PC-VR (Windows Mixed Reality), ca. 600 €. Die Reverb G2 ist ein Geheimtipp für PC-Gamer, die ein hochauflösendes VR-Headset mit Innenraum-Tracking und einfacher Einrichtung suchen. Entwickelt in Kooperation mit Valve und Microsoft, bietet die G2 ein LCD-Display mit 2160 x 2160 Pixeln pro Auge – das entspricht echtem 4K pro Auge und sorgt für beeindruckend klare Bilder ohne Fliegengitter-Effekt. Tatsächlich gehört die G2 zu den scharfsten Consumer-Headsets, was insbesondere bei ruhigeren Games oder Simulationen auffällt (du kannst z. B. Schriften und feine Details sehr gut erkennen). Ihr Inside-Out-Tracking (über vier Kameras) macht die Einrichtung kinderleicht – einfach per Kabel am PC anschließen und loslegen, externe Sensoren sind nicht nötig. Zwar reicht die Tracking-Genauigkeit nicht ganz an Lighthouse-Systeme heran, aber für die meisten Spiele und Anwendungen ist sie völlig ausreichendVorteile: Neben der hohen Auflösung wird oft der Tragekomfort gelobt – das Kopfband ist bequem und die austauschbaren Lautsprecher stammen von Valve’s Index, bieten also ebenfalls sehr guten Klang. Ein großer Pluspunkt ist auch der Preis: Die Reverb G2 kostet oft deutlich weniger als eine Index oder Vive Pro 2, liefert aber visuell sogar mehr. Nachteile: Die Controller der G2 (Windows Mixed Reality-Standard) sind etwas weniger ergonomisch und technisch simpler als Valve- oder Oculus-Controller. Außerdem ist die G2 primär für sitzende oder stehende Experiences ideal; bei sehr raumgreifenden oder schnellen Bewegungen stößt das Inside-Out-Tracking gelegentlich an Grenzen. Geeignet für: Dich, wenn du einen leistungsfähigen Gaming-PC besitzt und möglichst günstiges, hochauflösendes VR erleben möchtest. Die HP Reverb G2 ist perfekt für Simracing, Flugsimulatoren oder auch VR-Videogenuss, wo Bildschärfe zählt. Sie ist ein Preis-Leistungs-Sieger für PC-VR, solange du mit kleineren Abstrichen beim Tracking leben kannst. Bist du allerdings vorwiegend an Room-Scale VR mit viel Bewegung interessiert, könnten Lighthouse-basierte Headsets oder Standalone-Geräte die bessere Wahl sein.


Nr. 9 – HTC Vive XR Elite

HTC Vive XR Elite (HTC) – Standalone- und PC-VR, ca. 1399 €. Die Vive XR Elite ist HTCs Versuch, ein kompaktes Premium-All-in-One-Headset zu bauen. Mit nur ~249 Gramm Gewicht für das Vorderteil ist die Brille sehr klein und leicht geraten – ideal für unterwegs oder lange Tragesessions, sollte man meinen. Sie bietet eine Auflösung von 1920 x 1920 Pixeln pro Auge (ges. „3840 x 1920“) und Pancake-Linsen, dazu 90 Hz Bildrate und rund 110° Sichtfeld (subjektiv etwas weniger). Die XR Elite läuft autark mit dem XR2 Gen1-Chip und Viveport-Store, lässt sich aber auch per USB-C oder Wi-Fi mit dem PC verbinden, um SteamVR-Spiele zu streamen. Außerdem hat sie ein Farbkamera-Passthrough für MR – Texte aus der Umgebung lassen sich dank recht scharfem Durchsichtbild gut lesen. Soweit die Theorie – in der Praxis zeigen sich leider einige Schwächen: So berichten Tester von deutlich sichtbarem Glare (Lichtkränze um helle Objekte) und internen Spiegelungen, was den Bildeindruck trübt. Auch ist der Sweetspot klein, zu den Rändern wird das Bild unscharf. Größter Kritikpunkt ist jedoch der Tragekomfort: Trotz modularem Design (das Akku-Modul hinten ist abnehmbar) empfanden viele die XR Elite als unbequem – die Hinterkopfhalterung sitzt nicht fest genug, und man muss die Brille vorn ziemlich anpressen, was nach kurzer Zeit zu Druckstellen führt. Für ein Headset dieser Preisklasse ist das enttäuschend, zumal auch der Akku mit ~2 Stunden nicht länger hält als bei der günstigeren Konkurrenz. HTC hat hier viel ausprobiert (z. B. kann man die XR Elite in eine Art Videobrille verwandeln, indem man das Kopfband gegen Bügel tauscht), aber das Gesamtpaket wirkt unausgereift. Geeignet für: Dich, wenn du gerne neue Formfaktoren ausprobierst und ein Standalone-Headset abseits von Meta suchst – die XR Elite bietet gute Mixed-Reality-Funktionen und ist modular aufgebaut. Im Alltag muss man aber Abstriche machen. Aufgrund des hohen Preises und der vielen Kompromisse sehen selbst VR-Enthusiasten die XR Elite kritisch. Für die meisten Nutzer dürfte in dieser Klasse die Meta Quest 3 (oder zukünftig eine Quest Pro-Nachfolge) schlicht die rundere Wahl sein.


Nr. 10 – Pimax Crystal

Pimax Crystal (Pimax) – Standalone- und PC-VR (High-End), ab ca. 1700 €. Die Pimax Crystal gehört zur Kategorie „Enthusiasten-Headset“ und zielt auf VR-Nutzer ab, die bereit sind, für maximale Bildqualität tief in die Tasche zu greifen. Sie verfügt über Dual-4K-QLED-Displays (2880 x 2880 Pixel pro Auge) mit bis zu 160 Hz und austauschbaren Linsen – je nach Wunsch kann man ein Setup mit höherem Sichtfeld oder eines mit höherer Pixeldichte nutzen. In der Praxis liefert die Crystal damit eine beeindruckende Bildschärfe und Klarheit bis zum Rand, ohne die Verzerrungen und God-Rays, die ältere Pimax-Modelle manchmal plagten. Auch Farben und Kontraste sind dank QLED und Local Dimming auf Top-Niveau. Die Pimax Crystal kann sowohl als PC-VR-Headset (mit optionalem SteamVR-Lighthouse-Tracking-Modul) als auch im Standalone-Modus genutzt werden (sie hat einen Snapdragon-Chip integriert). Allerdings ist letzterer eher für einfachere Anwendungen gedacht – ihre Stärke spielt die Crystal aus, wenn ein starker PC sie mit anspruchsvollen VR-Simulationen füttert. Nachteile: Pimax ist ein kleinerer Hersteller, und das merkt man leider an der Software-Seite – viele Nutzer berichten von anfänglichen Firmware-Problemen und viel Feintuning, bis alles perfekt läuft. Zudem ist die Crystal ein schweres Gerät und mit Kabel recht unflexibel. Der Preis von deutlich über 1500 € (je nach Bundle) macht sie für die meisten unattraktiv. Für wen ist so eine Brille also geeignet? Mixed.de schreibt treffend: In puncto Bildqualität gehören Pimax-Headsets (neben Varjo) zur Spitze, aber man muss mit Fehlern und Aufwand lebenGeeignet für: Dich, wenn du ein VR-Enthusiast oder Simulationsprofi bist, der keine Kompromisse bei Auflösung und Sichtfeld machen möchte und bereit ist, dafür zu investieren. Insbesondere Simracer, Flugsimulator-Piloten oder VR-Architekten wissen die enorme Detaildarstellung und das breite Sichtfeld (ggf. mit Pimax’ anderen Modellen wie der Vision 8K X) zu schätzen. Für normale Gamer oder Einsteiger ist die Pimax Crystal hingegen überdimensioniert und zu wartungsintensiv – hier fährst du mit einer einfacheren und günstigeren Brille wesentlich besser.


Fazit

Die gute Nachricht ist: 2026 gibt es für jeden VR-Typ die passende Brille. Vom günstigen Einsteiger-Headset bis zur Luxus-Mixed-Reality-Brille haben wir dir zehn Top-Geräte vorgestellt, die jeweils auf ihre Weise überzeugen. Wenn du noch unschlüssig bist, welcher Typ VR-Brille zu dir passt, überlege zuerst, wofür du VR nutzen möchtest. Für spontanes Gaming und Social-VR ohne PC-Hassle sind Standalone-Geräte wie die Quest 3 (oder Quest 3S) ideal. Bist du Konsolenspieler, bietet die PSVR 2 das derzeit beste Rundum-Erlebnis an der PlayStation 5. Soll es vor allem um maximale Grafik und Simulation am PC gehen, führen High-End-Headsets wie die Valve Index, Vive Pro 2 oder Reverb G2 die Liste an – hier brauchst du aber auch den entsprechenden Rechner und etwas Bastelbereitschaft. Und wenn Geld keine Rolle spielt und du früh in die Zukunft von Mixed Reality eintauchen willst, ist Apples Vision Pro ein spannender, wenn auch sehr teurer Vorbote.

Natürlich hängt „die beste VR-Brille“ immer von deinen persönlichen Bedürfnissen ab – eine allgemeingültige Antwort gibt es nicht. Wichtig ist, dass du ein Headset wählst, das zu deinem Einsatzgebiet passt: Komfort, Bildqualität, Tracking-Technologie, Plattform und Budget sollten im Gesamtpaket stimmig sein. Die VR-Branche entwickelt sich rasant weiter. In absehbarer Zeit dürfen wir etwa mit neuen Geräten von Valve (Stichwort „Deckard“?), vielleicht einer Quest 4 oder sogar einer erschwinglicheren Apple-Brille rechnen. Doch schon jetzt, ist die Auswahl so gut wie nie – dein VR-Erlebnis wartet auf dich! 

Viel Spaß beim Eintauchen in die virtuellen Welten – und vielleicht sieht man sich ja dort.


Schreibe einen Kommentar